Das Zeichnen und ich
Gezeichnet hab´ ich immer schon gerne.
Wie die wohl allermeisten bereits als kleiner Hosenscheißer. Das hat sich bis heute erhalten. Einzig die Werkzeuge, die mir dazu zu Verfügung stehen, haben sich geändert. Waren es erst Buntstifte, Kreide und Wachsmalstifte, kamen bald auch Wasserfarben, Tusche und auch, damals eigentlich viel zu teuer für mich, Lacke. Aber die glänzten so wunderbar, daher hab´ ich denen viel, sehr viel von meinem Taschengeld geopfert.
Später, als später Teenager, waren die Rotring Tuschefüller Isograph meine bevorzugten Zeichengeräte. Stunden um Stunden konnte ich damit detaillierte Zeichnungen aller Art produzieren.
Dann kam der Computer. Zu einer Zeit, als alle meine Freunde und Bekannten meinten, sich damit zu beschäftigen sei reine Zeitverschwendung, und, dass man so eine blöde Kiste niemals benötigen würde. Später, als sie dann doch alle PCs hatten, und ich mich als Point im FIDO Netzwerk, dem Vorgänger des Internet umtrieb, waren sie übrigens der gleichen Meinung. Heute sind die natürlich auch alle online.
Der Computer, mein erster war ein Commodore VC 20, änderte alles. Plötzlich konnte man Arbeitsschritte speichern, konnte Fehler ungeschehen machen, konnte Grafiken fast beliebig vergrößern und verkleinern. Man konnte Elemente aus anderen Grafiken in die neue Arbeit einbauen, also quasi bei sich selbst Plagiieren.
Herrlich!
Am VC 20 aber, waren die Möglichkeiten doch recht beschränkt. Zwar gab es bereits recht bald wirklich tolle Programme mit faszinierenden Möglichkeiten, aber das Teil verfügte über gerade Mal 3,5 Kilobyte RAM, also Arbeitsspeicher. Der war rasend schnell voll und damit Ende Gelände. Mit dem Commodore VC 64, besser bekannt als 64er, verbesserte sich das deutlich, aber erst heute verfüge ich über einen Windows-PC, der so richtig fett Speicher hat. 64 Gigabyte RAM – damit lässt sich gut, sehr gut arbeiten. 64 GB sind das 18-Tausend-Fache des RAMs, das mein VC 20 hatte.
Auch die Möglichkeiten zum Abspeichern meiner Werke hat sich sehr verändert. War es beim VC 20 erst noch ein Cassetten-Recorder, danach, nach laaangem Sparen ein Disketten-Laufwerk, so sind es heute Festplatten, USB-Sticks, Festspeicher-Festplatten, BluRay Disks und die Cloud.
Hatte das Diskettenlaufwerk zum VC 20 und zum VC 64, das VC 1541 eine Kapazität von 165 kB, so bieten die internen Harddisks meines Haupt-PCs zusammen über 16 TB – Terabyte. Das sind 16.000.000.000 kB oder 16 Milliarden kB oder 16 Billionen Byte.
Vorstellungshilfe: Nehmen Sie an, Sie hätten 16 Billionen Éin-Euro-Münzen und würde diese übereinander stapeln. Eine ein-Euro Münze ist 2,33 mm dick. Der Stapel wäre etwa 40 Milliarden Kilometer hoch. Die Entfernung der Erde zur Sonne ist ca. 150 Millionen Kilometer, das nennt man eine Astronomische Einheit. Unser Ein-Euro Stapel wäre also etwa 270.000 Astronomische Einheiten hoch. Er würde also weit, sehr-sehr-sehr weit außerhalb unseres Sonnensystems den obersten Euro haben.
Zurück zum Zeichnen. Am PC waren und sind Adobe Photoshop, Illustrator und CorelDraw die Instrumente, die es erlauben, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Und nun: Bild- oder auch Videogestaltung per Texteingabe. Prompten. Generative KI.
Viele verachten das Arbeiten über künstliche Intelligenzen. Da sei nichts Kreatives mehr dabei, alles würde von der KI übernommen. So ein Humbug! KIs selbst sind (noch) nicht kreativ. Die Kreativität liegt hier in der Raffinesse des Prompten. Man erklärt der KI detailliert, was man haben möchte. Die Inhalte, den Stil, die Stimmung, welche KI man wofür verwendet und vor allem die Details. Dabei muss man sich in die „Denkweise“ der verwendeten KI einfühlen, denn sie soll ja verstehen, was man möchte. Nicht zufällig schützen passionierte KI-Kreative ihre Prompts wie Meisterköche deren Rezepte. Ein Beispiel für unterschiedliche Ergebnisse, die maßgeblich vom Prompt abhängen ist hier zu sehen – unter dem Buchcover.
Graphische Arbeiten bilden einen recht großen Anteil an meinem Business. Einen kleinen Ausschnitt daraus zeige ich hier her. Alles, was ich bisher an digitalen Zeichnungen so verbrochen habe hier einzubauen, würde die Zeit, die ich dafür aufwänden kann, bei weitem übersteigen. Aber ich bemühe mich, einen repräsentativen Querschnitt herzuzeigen. Neue Arbeiten werde ich aber fast vollständig einbauen – außer der Kunde verbietet es…
Hier als Vorgeschmack Beispiele meiner allerersten Arbeiten und eine aus dem Frühjahr 2025. Die 4 Grafiken für das ACKERN® stammen aus dem Jahr 1998, die Arbeit an dem Buchcover habe ich im Dezember 2024 begonnen und im März 2025 abgeschlossen. An sich arbeite ich sehr schnell, aber es gab etliche Änderungswünsche und ein ganz Wesentlicher Teil wurde sehr lange, eben bis März nicht geliefert – der Strichcode. Den habe ich für das Herzeigen hier aber weg gelassen.
Ein wenig weiter unten gibt es eine Übersicht zu all den Grafiken, die Sie sich ansehen können…
Allererste und aktuelle Arbeiten für Kunden
Meine allererste Auftragsarbeit
1988 wohnte ich neben einer sehr hübschen Krankenschwester. Deren Freund, ein Reinhard Eberhart, plante ein Fest in der freien Natur, das ACKERN. Als er erfuhr, dass ich Zeichnen konnte, gab er mir meinen ersten Auftrag.
Meine zweite Auftragsarbeit
Weil Reinhard meine Sonnenblumen und die Vogelscheuche sehr gut gefielen, gab er mir gleich einen zweitet Auftrag. Ein Sonnenblume, die Gelscheine speit.
Eine der aktuellsten Arbeiten
Auftraggeber Wilhelm Zappe, für den ich im Laufe der Jahre bereits recht vieles machen durfte, beauftrage mit heuer (2025) mit der Gestaltung eines Buchcovers zu einem Kochbuch über Mallocanische Küche.